Der Gott des Weins, Bacchus, als Repräsentant, als Inkarnation, ist verantwortlich für Imagination, Kreativität und schöpferischen Rausch. In der Lobby wird er in einzigartiger Weise gefeiert.
Im Treppenhaus findet man Kunst aus 40 Jahren Kunst-Stipendien zwischen dem Bonner Kunstverein und der Peter Mertes KG. Förderung der Avantgarde, junge, meist rheinische Künstler, Frühwerke, teilweise Beschäftigung mit dem Thema Wein.
In den Hotelzimmern sind Kunstwerke an den Wänden zu finden, ganz verschiedene Themen und Stile, Gouachen, Ölbilder und Zeichnungen.
Vitrinen in den Fluren zeigen Gegenstands- und Gebrauchskunst, zum Thema Wein. Der große Raum im historischen Spitzdach wird Schauplatz wechselnder Ausstellungen.
In dem Verbindungstrakt zwischen Neubau und historischem Baukörper befindet sich unter dem Dach eine Wegerandkapelle, die von einem Künstler als Gesamtkunstwerk konzipiert und realisiert wurde.
Die Hotel-Lobby
Eine ganz besondere Ausstellung
Schon während der Planung wurden die Architekten informiert, dass die Empfangshalle des Hotels als großer Raum gestaltet wird, um den Gast des DEINHARD’s schon bei der Ankunft zu erfreuen; so durch eine kleine gemütliche Kaffee-, Wein- & Sektbar, eine Informationstheke mit Prospekten der Region, eine Sammlung historischer Utensilien aus der 200-jährigen Geschichte der Sektkellerei Deinhard und natürlich bequeme Sitzgruppen.
All das verblasst allerdings durch einen geballten Auftritt der modernen Kunst: Eine mehr als 3,50 m hohe Bronzefigur des Bacchus mit Weinkelch und Traube beherrscht den Raum, die Wände bedecken Kohlezeichnungen, Siebdrucke und Gouachen, auf Säulen Bronzestatuen, Köpfe, Gipsteile des Korpus, Probeabgüsse … ein wahrer Kunstrausch und alles aus der Hand eines Künstlers, der sich intensiv mit der Inkarnation des Weins in Form des antiken Weingottes beschäftigt hat. Zwei riesige Wandbilder - Allegorien auf Mosel und Rhein - vervollständigen die geradezu schwindelerregende Raumwirkung, nicht nur der kunstinteressierte Besucher weiß erst einmal gar nicht, wohin er zuerst schauen soll.
Auf dem bereitliegenden Exemplar des Ausstellungskataloges sieht der Liebhaber der Moderne ein wohlbekanntes Zeichen, ein M in einem schwungvollen Kreis und das verleitet viele zu dem Ausruf der Verblüffung „das kann nicht sein!“ … Markus Lüpertz, der - wie in Wikipedia nachzulesen- der deutsche Malerfürst … wie ist das möglich, hier in der Provinz mit einer exklusiven Ausstellung, die noch nie anderswo gezeigt wurde?
Weiter schreibt Wikipedia: … er zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlern der Gegenwart. Seine Bildgegenstände zeichnen sich durch suggestive Kraft und archaische Monumentalität aus. Lüpertz dringt darauf, den Darstellungsgegenstand mit einer archetypischen Aussage seines Daseins festzuhalten.
Besser kann die Wirkung dieser Ausstellung nicht beschrieben werden. Es bleibt erst einmal ein gehütetes Geheimnis, warum dies alles hier und heute existiert. Der Katalog deutet an, welche tiefe Mystik im Wein steckt… ist es das, was zu diesem „Kunst-Rausch“ geführt hat? Der Besucher erfährt mehr während eines geführten Rundgangs durch das historische Gebäude, erbaut von einem Trierer Kurfürsten um 1650…